Die Hautbarriere
OFT VERNACHLÄSSIGT, ABER SO WICHTIG FÜR DEINE HAUT
Grundlage einer gesunden Haut
In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Hautbarriere auseinandersetzen, ihre Bedeutung für unsere Gesundheit untersuchen und wichtige Key-Facts zur Pflege und Erhaltung dieser Barriere geben.
Unsere Hautbarriere
Ein weiterer Bestandteil der Hautbarriere ist der Säureschutzmantel der Haut.
Dieser entsteht wenn die Bakterien die natürlicherweise auf der Hautoberfläche vorkommenden Wasser-Fett-Film der Haut verstoffwechseln. Die Stoffwechsel-Endprodukte machen daraus den pH-Wert des Wasser-Fett-Films sauer. Somit wirkt die Hautbarriere auch als chemische Schutzmaßnahme vor äußeren Einflüssen.
Funktionen
Die Hautbarriere spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit unserer Haut. Eine intakte Hautbarriere verhindert das Eindringen von schädlichen Stoffen. Eine gestörte oder beschädigte Hautbarriere kann jedoch zu verschiedenen Hautproblemen wie Trockenheit, Rötungen, Schuppung und Juckreiz führen, da die Haut die eigene Feuchtigkeit nicht erhalten kann, was man unter dem übermäßigen trans-epidermalen-Wasserverlust versteht – kurz TEWL.
Faktoren, die die Hautbarriere beeinflussen können, sind unter anderem:
- Umweltverschmutzungen
- UV-Strahlen
- Rauchen
- Stress
- Zu viel Hautpflege insb. zu aggressive Peelings bzw. dauerhafte AHA oder BHA Anwendungen
- Hautpflege, die nicht für deinen Hautzustand geeignet ist
- Übermäßiges Reinigen (auch washout effect)
Das schwächt die Hautbarriere
Hier eine Übersicht, der gängigsten „Barrierebrecher“ und auf was du achten solltest:
Das hilft der Hautbarriere
Das Sicherstellen eines pH-Wertes von 5,5 in der Pflege ist essenziell für die Hautbarriere, damit unser Mikrobiom arbeiten kann und der chemische Schutz in Form des Säureschutzmantels aufrechterhalten wird.
Die Haut freut sich auf Substanzen, die deine Haut kennt und auch selbst herstellt, um sofort mögliche Defizite auszugleichen. Somit kommt es erst gar nicht zu einem Ungleichgewicht. Die Verwendung von feuchtigkeitsspendenden und -speichernden Cremes, die idealerweise hautidentisch aufgebaut sind, halten deine Haut hydratisiert und stabilisieren die Hautbarriere. Substanzen, die deine Hautbarriere besonders gut unterstützen sind beispielsweise Beta-Glucan, Ceramide, NMFs (Natural Moisturizing Factors), Linolensäure, aber auch Sheabutter hat sehr unterstützende Eigenschaften für die Hautbarriere.
Jeden Tag (auch im Winter!) Sonnenschutz auftragen ist ein absolutes Muss für eine intakte Hautbarriere und gleichzeitig für einen verlangsamten Kollagenabbau der Haut, da schädliche UV-Strahlen somit nicht in die Haut eindringen können. Auch Altersflecken treten deutlich weniger auf bei konsequenter Nutzung eines Lichtschutzes.
Neben der Hautpflege und Reinigung gibt es noch weitere Faktoren, die die Gesundheit der Hautbarriere maßgeblich beeinflussen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind. Zum einen ist es wichtig, dass der Kopfkissenbezug spätestens nach zwei Wochen gewechselt wird, da sich in diesem sehr viele Bakterien, Milben und anderes ansiedeln können, wenn der Bezug nicht regelmäßig gereinigt wird. Ein weiterer kleiner aber ausschlaggebender Beitrag für unsere Hautbarriere ist das richtige Trocknen der Gesichtshaut nach dem Reinigen. Hierbei sollte ein weiches kleines Handtuch ausschließlich für das Gesicht genutzt werden, wobei auf aggressives Rubbeln verzichtet werden sollte. Alternativ kann man mit Kosmetiktüchern das Gesicht abtupfen.